„Nase ist da“- mit Nasenspitzengefühl zum Sieg

20.10.2019

„Nase ist da“- mit Nasenspitzengefühl zum Sieg

Geneigte Leserschaft, kennen Sie das? Sie sitzen am mehr oder weniger aufgeräumten Arbeitsplatz um einen Bericht über ein Handballspiel zu schreiben, das völlig „whooo“ und „um Gottes Willen“ und „ohaaaaa“ war und jetzt braucht es Worte um diese Ausrufe zu beschreiben. Doch leider ist es Sonntagmorgen und das Wortkontingent der Woche bereits ausgeschöpft. Was genau macht Frau daraus? Genau, sie kocht sich einen Kaffee und hofft, dass ein erhöhter Koffeinspiegel das Denkvermögen ankurbelt. Noch völlig gefangen im „was zur Hölle“ des letzten Abends, als die Partie an Herzkasperqualität kaum noch zu überbieten war. Doch der Reihe nach: Die Gegnerinnen des Abends kamen vom H2Ku , der Spielgemeinschaft Herrenberg/Kuppingen. Deren dritte Damenmannschaft ist in der vergangenen Saison abgestiegen und will (natürlich) in dieser Saison wieder aufsteigen, ein großes Ziel, das sich dort gesetzt wurde. Somit prallten am Abend des 19.10.2019 in der Bühl 1 Halle in Rutesheim die Aufsteigerinnen der Kreisliga A mit den Absteigerinnen Bezirksliga aufeinander. Dies versprach eine spannende Partie zu werden, was mit dem zahlreichen erscheinen treuer Fans belohnt wurde. Die Teams schenkten sich von Anfang an nichts, die Abwehr stand stark und die Bälle fanden selten ihren Weg ins Tor. Daher stand es nach siebzehn Minuten erst 6:6. Doch die SKVlerinnen behielten die Nerven und schafften es, sich mit 13:8 Toren einen passablen Vorsprung zu erspielen. Dazu trug auch die starke Leistung von Torfrau Natascha bei. Zur Halbzeit konnte das Team mit einem Torstand von 15:10 Toren in die Kabine gehen, ein Ergebniss, was sich durchaus sehen lassen konnte. In der Kabine ging es um Gelatine.Das reimt sich, und was sich reimt ist gut (sagt der Pumuckl). Somit kann das stehen gelassen werden. Dann ging es in die zweite Halbzeit. Zweite Halbzeit, eigentlich etwas, was der Damenmannschaft der SKV liegt, doch diese Halbzeit hatte es in sich. Die H2Kulerinnen hatten die Pause genutzt um sich zu sammeln und standen nun offensiv in der Abwehr. Damit schienen die Frauen 2 der SKV zunächst überfordert und verloren einen um den anderen Ball. Pässe kamen nicht mehr an und es fehlte an Anspielmöglichkeiten. Dies bestraften die Gegnerinnen direkt und kamen bis zur 45sten Minute auf 20:18 Tore heran, bevor Rutesheim die Nerven wieder in den Griff bekam und sich den Vorsprung erneut auf vier Tore ausspielte ,23:19. Die letzten zehn Minuten brachen an. Zehn Minuten, in denen die Kräfte langsam schwanden und jeder Fehler direkt bestraft wurde. Zehn Minuten Zitterpartie und Nervenkitzel und für die Fans ein gefühlter Herzkasper nach dem anderen. Denn sie mussten mit ansehen, wie Torwürfe an der gegnerischen Torfrau scheiterten, wie Pässe abgefangen wurden und die H2Kulerinnen sich Tor für Tor herankämpften. Bis auf zwei Tore kam die SG H2Ku bis zur 55sten Minute heran. Dank der Nase von Natascha, die sich heldenhaft zwischen Ball und Tor warf , blieb es zunächst bei diesen zwei Toren. Unser aller Respekt geht an diese Nase, die bei diesem Treffer zum Glück unverletzt blieb! Die 57ste Minute brach an und damit die längsten drei Minuten im Hallenleben der Fans. Die H2Ku erzielte ihren Anschlusstreffer zum 24:23 , der „oh mein Gott“- Moment, inklusive Fieber. Jetzt durfte nichts mehr schief gehen, im Angriff musste ein Tor her, die Abwehr musste halten. Doch auch die Nerven mussten stabil bleiben, keine überhasteten Aktionen, keine unüberlegten Torwürfe durften jetzt zum Unentschieden oder schlimmer noch, verschenkten Sieg führen. Der Angriff der SKV konnte jedoch nicht mit dem dringend benötigte Tor abgeschlossen werden, schlimmer noch: die H2Ku hatte nun Zeit, ihrerseits den Ausgleichstreffer zu erzielen. Innerlich zählte die Halle die Sekunden mit runter, die auf der Uhr verblieben waren, alles hoffte und bangte, bloß kein Tor kassieren, bloß nicht patzen in der Abwehr. Die letzten Sekunden auf der Uhr brachen an, die H2Ku setzte zum Wurf an, ein Block der SKV…...Abpfiff. Die Nerven hatten gehalten, der Ball prallte ab, das Team der SKV blieb auch in diesem Heimspiel ungeschlagen in der eigenen Halle. Die Anzeigentafel zeigte 24:23 Tore, die Fans haben nun ein paar graue Haare mehr und bedanken sich für ein spannendes Spiel. Ein Dank geht wie immer auch an Sjaak, der am Tisch wie immer eine gute Figur machte, sowie an Isabella Micelotta, die Schiedsrichterin der Partie. Liebe Mädels, was ein Spiel. Die Halle hat mit gezittert, mitgefiebert und war bis zum Schluss gefesselt. Nicht, dass das nötig wäre, es gleich so spannend zu machen, denkt mal an die älteren Herrschaften, die euch zuschauen, die können doch nicht alle neben dem Defibrillator sitzen. Euer jüngster Fan ist vor Aufregung glatt eingeschlafen, zu viel Aufregung auf einmal. Herzlichen Glückwunsch zu eurem Sieg, ihr wart klasse. Nächste Woche sind wir gerne alle dabei, wenn es um 16.00 Uhr in Ober-/Unterhosen weiter geht. 

Es spielten: Natascha Schmidt(TW), die Nase(TW), Martina Mattes, Jadi Glavas($), Lari Levers, Sophia Kugel(4), Valle Rabuli, Semira Kugel(12), Sarah Tsiaussis(2), Nina Rothenbächer, Sassi Burk und Melissa Rapp(2)   Aus der Bank: Svenja“die gute Fee“ Feigl, Marcel“der böse Wolf“Bolay und Fabian“Prinz Charming“Weber

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